Historisch und modern - die Städte an der dalmatinischen Küste
Zadar (30 km)
Die Altstadt von Zadar liegt auf einer Halbinsel, zu großen Teilen ist sie autofrei.
Hier liegen verschiedene Zeugnisse der Geschichte buchstäblich direkt nebeneinander: Überreste eines römischen Forums unmittelbar zu Füßen des Glockenturms des romanischen Doms Sv. Stošija, das venezianische Landtor nur durch ein paar Stufen getrennt vom Platz der fünf Brunnen, eine antike Säule mit korinthischem Kapitell nur wenige Meter neben der Kirche des Stadtpatrons Sv. Šimun. Kunsthistorisch am bedeutendsten ist sicher der frühromanische Zentralbau von Sv. Donat in unmittelbarer Nachbarschaft zu Forum und Dom.
In der Fußgängerzone schlendert der Besucher über glatt polierte Marmorplatten vorbei an weiteren interessanten Kirchen aus verschiedenen Epochen und Museen mit unterschiedlichen Schwerpunkten. An der Uferpromenade lockt seit einigen Jahren eine Meeresorgel mit geradezu sphärischen Klängen und der so genannte "Gruß an die Sonne" aus unzähligen, rund angeordneten Solarzellen. Geschäfte für jeden Geschmack (und jeden Geldbeutel) runden das touristische Angebot der Altstadt ab.
Šibenik (35 km)
In unmittelbarer Nähe zur Uferpromenade erhebt sich die Kathedrale Sv. Jakov mit ihrem einzigartigen Tonnengewölbe aus frei tragenden Marmorplatten. Dieses bedeutendste Renaissance-Bauwerk Dalmatiens steht als Einzelbauwerk auf der UNESCO-Liste der Weltkulturerbe, die Kirche wurde im 15. und 16. Jahrhundert erbaut. Interessant ist das rund um das gesamte Kirchenschiff laufende Gesims der so genannten "Bürgerköpfe" des Baumeisters Juraj Dalmatinac. Man erzählt sich, dass der Meister hier die Bürger der Stadt verewigte, die zu geizig waren, um ihren finanziellen Beitrag zum Bau der Kathedrale zu leisten.
Sehenswert sind auch das Franziskanerkloster am anderen Ende der Altstadt sowie die venezianische Loggia in der Nähe der Kathedrale, wo ein Café mit Blick auf die Kirche zum Verweilen einlädt. Oberhalb der Altstadt locken die Festung Sv. Michovil mit einem herrlichen Blick bis in die Inselwelt der Kornaten und seit kurzem der mittelalterliche Garten des Klosters Sv. Lovre.
Trogir (90 km)
Das enge Gassengewirr der Altstadt wird beherrscht vom Turm der romanisch-gotischen Kathedrale Sv. Lovre aus dem 13. Jahrhundert. Das Hauptportal der Kirche mit seinem reichen Figurenschmuck gilt als das wichtigste Kunstwerk dieser Epoche in ganz Kroatien.
Direkt unterhalb des filigranen Turms liegt der Hauptplatz der Altstadt, seit einigen Jahren nach dem verstorbenen Papst Johannes Paul II. benannt. Diesen Platz umrahmen neben der Kathedrale der venezianische Cipiko-Palazzo, die Stadtloggia (früher Gerichtssitz), der wuchtige Glockenturm und das Rathaus. Es lohnt sich auf jeden Fall, von den größeren Gassen abzuweichen und sich kreuz und quer durch das Gewirr der kleinen Gassen zu bewegen. Überall kann man romanische Portale, venezianische Fenster oder gotische Reliefs entdecken - und es ist im Grunde wegen der geringen Ausdehnung der Altstadt unmöglich, sich zu verlaufen.
Nach einem Spaziergang entlang der Promenade bietet sich noch ein Besuch der venezianischen Festung Kamerlengo aus dem 15. Jahrhundert an. Sie dient heute als Kulturzentrum mit Freilichtaufführungen - vom Turm aus hat man einen einmaligen Blick über die Dächer der Altstadt.
Split (100 km)
Die Altstadt hat ein einzigartiges Merkmal, das sie von allen anderen historischen Städten Dalmatiens unterscheidet: sie liegt fast vollständig innerhalb der Mauern eines römischen Palastes. Kaiser Diokletian, der im nahen Salona (kroatisch Solin) geboren wurde, ließ sich diesen Palast als Alterssitz bauen und wohnte dort noch mehrere Jahre nach seinem freiwilligen Ausscheiden aus dem höchsten Amt. Vom ehemaligen Peristyl aus führen wenige Stufen zum völlig intakten Mausoleum des Kaisers - allerdings wurde das römische Innenleben von frühen Christen wegen der Grausamkeit Diokletians praktisch entfernt, der Sarkophag zerstört und der Bau in eine christliche Kathedrale zu Ehren des Hl. Domnius (Sv. Duje) umgewandelt. Später erhielt der achteckige Zentralbau noch verschiedene Anbauten und Kapellen sowie den 61 Meter hohen Glockenturm. Einen besonders eindrucksvollen Blick auf die Außenmauer des Kaiserpalastes hat man nach dem Durchschreiten des Goldenen Tores (Porta Aurea). Hier erhebt sich auch die monumentale Statue des kämpferischen Bischofs Gregor von Nin (Grgur Ninski) - das Berühren seiner großen Zehe soll übrigens Glück bringen... Durch das vierte erhaltene antike Tor, die Porta Ferrea, erreicht man den Hauptplatz der Altstadt außerhalb der Palastmauern mit dem gotischen Rathaus aus dem 15. Jahrhundert. Auch dieser Platz gehört mit zum Weltkulturerbe.
Dubrovnik (320 km)
Die "Perle der Adria" ist für einen Tagesausflug zu weit entfernt, aber mit einer Übernachtung im Süden Dalmatiens lohnt sich der Besuch in jedem Fall. Nach dem Beschuss durch serbische Streitkräfte im Dezember 1991 wurden inzwischen fast alle Schäden beseitigt und die historischen Gebäude präsentieren sich in alter Pracht.
Pflichtprogramm für jeden Besucher sollte ein Gang über die Stadtmauer sein (ob die komplette Runde, sei jedem selbst überlassen, bei schönem Wetter kann es in eine Tortur ausarten mangels Schatten...). Von hier bieten sich einmalige Perspektiven über das Häusergewirr in der Altstadt und über die vorgelagerten Inseln Lokrum und Lopud.
Im Inneren der Altstadt verbindet die Hauptstraße, der Stradun, die beiden Stadttore am Hafen und im Ortsteil Pile. Entlang des Stradun reihen sich die Sehenswürdigkeiten aneinander - vom Pile-Tor her sind dies vor allem das Franziskanerkloster (mit malerischem Kreuzgang und der ältesten Apotheke Europas), der Große Onofrio-Brunnen, zahlreiche mittelalterliche Paläste und schließlich die Placa Luza mit der Rolandsäule, der barocken Kathedrale und den venezianischen Gebäuden.
Es lohnt sich aber durchaus, den Stradun zu verlassen und in das Gewirr der schmalen Gassen einzutauchen. Hier kann sich auch der ortsunkundige Besucher getrost treiben lassen - Verlaufen ist wegen des geschlossenen Mauerrings nicht möglich.
Appartements für 2 - 6 Personen, für Selbstversorger, mit Frühstück oder mit Halbpension
Šime Kazija, Put Malenice 12, Drage, 23211 Pakoštane – Kroatien
Email: kazijafilip@gmail.com